STEPPS - Systematic Training for Emotional Predictability & Problem Solving
Emotionale Stabilität und Problemlösen systematisch trainieren
Was und für wen ist STEPPS?
STEPPS ist ein Trainingsprogramm für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es wendet sich jedoch nicht ausschließlich an Borderline-Betroffene, sondern ist ein Angebot für alle, die an einer Störung der Emotionsregulation leiden.
STEPPS ist keine Therapie, sondern ergänzt vorhandene Therapieangebote. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen spezifische Fertigkeiten im Umgang mit Emotionen und zur Steuerung ihres Verhaltens.
Das Besondere des Programms ist, dass Therapeutinnen und Therapeuten, Freunde und Angehörige einbezogen werden. Sie bilden das sogenannte Helferteam, um die neu erworbenen Fertigkeiten zu stützen und zu fördern.
Inhalt und Ablauf des Trainings
Das Training erstreckt sich über 20 Wochen und beinhaltet wöchentlich stattfindende zweistündige Sitzungen in Seminarform. Die Gruppengröße umfasst max. 10 Personen. Das Seminar wird in der Regel von zwei Trainer/-innen geleitet.
Das Training kann in der Klinik begonnen und dann ambulant weiter geführt werden, aber auch in Wohnheimen oder als rein ambulantes Angebot wahrgenommen werden.
Das Trainingsprogramm gliedert sich in drei Teile:
-
Die Krankheit erkennen und annehmen (1. und 2. Woche)
Sie erkennen, welche Gefühle und Verhaltensweisen mit der Krankheit in Verbindung gebracht werden können. -
Fertigkeitstraining zum Umgang mit Emotionen (3. bis 12. Woche).
Sie erlernen fünf Basisfertigkeiten zur Bewältigung der kognitiven und emotionalen Effekte der Erkrankung -
Verhaltenstraining (13. bis 20. Woche).
Sie erlernen neue und andere Verhaltensfertigkeiten, die Ihnen die Kooperation mit Ihrem sozialen Umfeld erleichtern.
Die STEPPS Themen sind
- Distanzieren in emotionalen Krisen
- Kommunizieren
- Gedanken hinterfragen
- Sich ablenken und Alternativen finden
- Probleme bewältigen
- Ziele setzen
- Essen
- Schlafen
- Bewegung
- Freizeit gestalten
- Die körperliche Gesundheit achten
- Die Vermeidung von Missbrauch und Selbstschädigung
- Soziale Beziehungen gestalten